学校教育実践学研究 13 巻
2007-03-20 発行

寓話で哲学する : 道徳学習資料の開発に関する一考察

Philosophieren mit Fabeln. : Überlegungen zur Entwicklung eines Mediums für das ethische Lernen im Anschluss an den Ansatz von Charles und Kristina Calvert
土橋 寶
マーサル エーファ
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HiroshimaJSchEduc_13_97.pdf
Abstract
In diesem Beitrag haben wir versucht, die didaktische Bedeutung der Fabeln als ein Medium für den Moralunterricht zu prüfen. Dabei greifen wir auf die Überlegungen von Charles und Kristina Calvert zurück und skizzieren ihre Idee vom Philosophieren mit Fabeln. Bemerkenswert an ihrem Ansatz ist, dass sie dabei auf Susanne Langer rekurrieren, die ihr Grundkonzept von Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen ableitet und dieses praktisch im Rahmen des Philosophierens mit Kindern anwendet. Das Iogisch-komplexe Denken liegt nämlich auch dem mythisch-metaphorischen Denken zu Grunde und äußert sich hier in präsentativen Symbolen, wie der Sprachform ,Metapher'. Fabeln lassen sich als eine komplexe Ausdrucksform der Metapher begreifen und besitzen ein erhebliches heuristisches und kritisches Potenzial. So wecken Metaphern wie z.B. Fabeln nach Kristina Calvert die Neugier, reizen den Scharfsinn und fördern die Reflexion über sich selbst. Aber wie man an Pestalozzis Fabeln „das ABC der Menschheit" erkennen kann, lässt sich mit diesem Medium auch eine moralische Botschaft transportieren. Diese Tradition setzte mit den kurzen Fabeln Aesops ein. Wir deuten diese Praxis als „Urwissenschaft" für das ethische Lernen, da Fabeln die Kinder zu einem unabschließbaren elementaren Grunddenken und zur Was-ist-das-Frage über „Lebensweisheiten" anregen können.