学校教育実践学研究 Volume 12
published_at 2006-03-20

Eine didaktische Methode zum Erwerb der Reflexionskompetenz : Das philosophische Rätselspiel als selbstläufiges Gespräch

Dobashi Takara
Marsal Eva
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HiroshimaJSchEduc_12_179.pdf
Abstract
In diesem Beitrag stellen wir eine didaktische Methode zur Förderung der Reflexionskompetenz vor, die für den Kindergarten, den öffentlichen Grundschulunterricht aber auch für den Hochschulunterricht konzipiert und in praktischen Pilotstudien empirisch überprüft worden ist. Sehr aufschlussreich ist es, dass diese Methode gleichzeitig von der Ethik / Philosophie und der deskriptiven und rekonstruktiven Sozialforschung entwickelt wurde. Bei dieser Methode handelt es sich um eine Gesprächsmethode, in der die Akteure durch einen Impuls angestoßen miteinander ins Gespräch kommen. Die Aufgabe des Gesprächsleiters besteht darin, durch empathische und weiterführende Impulse die Interaktion in Form einer philosophischen Wahrheitssuche in Gang zu halten. In dieser kollektiven Bildung der Weltsicht durch Interpretation der Lebenswirklichkeit, Rückgriff auf vorhandenes Wissen, Dekonstruktionen und Umdeutungen, sowie neuartige Vernetzungen und kreatives Weiterdenken entwickeln die Probanten sinnstiftende Lebensdeutungen. Diese Gesprächsform wurde von uns als philosophisches Rätselspiel aus der frühen Philosophiegeschichte entlehnt und knüpft an ursprüngliche Muster der Menschheitsgeschichte an, Bildung zu entwickeln und zu transportieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Kompetenzentwicklung. Die Kindheitsforscher und Pädagogen dagegen griffen auf die Gruppendiskussionsverfahren zurück, die in der Werbebranche entwickelt wurden und über den Umweg der Erwachsenen- und Jugendforschung als „selbstläufige" Gespräche auf die Kindheitsforschung übertragen wurden.