Als Beitrag zur Reform des Schulwesens wird am Beispiel des Geographie-Unterrichtes an Waldorfschulen dargestellt, wie verschieden Unterricht gestaltet werden kann. Zuerst erfolgt eine Dokumentation der heutigen Unterrichtspraxis an den offentlichen japanischen Schulen. Gegeniibergestellt wird das Prinzip des Unterrichtes an den Waldorfschulen und der Geographie-Unterricht wird so beschrieben, dass die Praxis einer schweizerischen Waldorfschule iibertragen wird auf die regionalen geographischen Verhaltnisse in Japan. In der vergleichenden Interpretation wird besonderes Gewicht gelegt auf die umfassenden Fahigkeitsbildungen der Schiller. Dabei zeigt sich, dass der japanische Geographie-Unterricht mit geschlossenem Curriculum eher Wissens- und Priifungsorientiert ist, wahrend die offenen Curricula der Waldorfschule hinzielen auf die Erschaffung einer liebevollen Zuwendung zur Erde und auf die Ausbildung der Willens- Gefuhls-und Denkkrafte, in den obersten Klassen vor allem der eigen Standigen Urteilskraft.