Die Würde : anscheinend kann die Würde, zum Beispiel, die des Gottes oder des Staates nicht angetastet werden. Im Gegenteil dazu wird die Würde des Menschen offensichtlich häufig angetastet. Die Würde des Gottes wird, in der Wirklichkeit, doch oft verletzt, indem die Ungläubigen vor Gott keine Achtung haben. In der Tat ist jede Art von Würde doch antastbar. Was ist dann die Konzeption der „Untastbarkeit“ oder der „Würde“ ? Nach meiner Meinung wird die Würde von zwei wichtigen Momenten, dem der Transzendenz und dem der absoluten und perfekten Herrschaft gebildet. Die Würde ist am höchsten und hat die Transzendenz und unterscheidet sich vom Nicht-Würdigen streng. Aber in der Wirklichkeit positioniert sich der Nicht-Würdige direkt hinter dem Herrschenden, dem Würdigen, und es besteht stets die Gefahr, dass die Würde der Würdigen von dem Nicht-Würdigen einfach angetastet wird. Daher macht der Würdige den Abstand gegenüber dem Nicht-Würdigen bewusst und imperativisch, damit seine Würde nicht angetastet werden kann – also damit seine Würde würdig bleiben kann. Wegen der Vernichtung dieser Distanz muss die antastende Haltung als die Vernichtung der Transzendenz, also der Würde selbst angesehen werden.In dem Herrschaftsverhältnis werden der niedrige Unterworfene und der würdige Herrscher himmelweit streng voneinander unterschieden. Aber beide stehen, objektiv betrachtet, eigentlich in nächster Nähe. Der zur Unterwerfung gezwungene Zweitstärkste kann besonders die Würde des Herrschers, des Stärksten, mühelos antasten. Außerdem können die „Außenseiter“ die Würde des Stärksten in einer Gesellschaft besonders einfach antasten, weil eine solche Würde ihnen, die nicht unter der Herrschaft des Stärksten stehen, gleichgültig ist. Daher ist es möglich, dass die Würde mannigfaltig angetastet wird. Oft ist es der Fall, dass die Erhaltung der Quasi-Würde des Herrschers die Unzufriedenheit und die Tragödie des Unterworfenen verursacht. In einem solchen Fall ist der Unte