In diesem Aufsatz geht es um eine syntaktisch-semantische Analyse der artikellosen Nominalphrasen (NPs) sowie der Kontraktionen in Präpositionalphrasen (PPs) im Deutschen und Englischen (at school/in hospital/by bus bzw. zu Hause/im Krankenhaus). Die Verbindung von Präposition und Nomen (P-N) in beiden Sprachen und die Kontraktion von Präposition und Artikel (Determinator) im Deutschen (P-D) wie in zur Schule sind bisher als Ausnahme oder idiomatische Verwendung eingestuft und mehr oder weniger ignoriert worden. Aber P-Ns mit erst vor kurzem entstandenen Nomina wie mit Kreditkarte/ohne Zuschlag zeigen, dass diese Struktur durchaus produktiv ist und syntaktisch-semantischen Gesetzmäßigkeiten unterliegt. Ich untersuche hier aus kontrastiver Sicht P-Ns im Deutschen und Englischen und P-Ds im Deutschen und komme zu folgenden Ergebnissen: 1) In einigen Fällen lässt sich in P-Ns bei den Nomina ein Wechsel von „zählbar" zu „unzählbar" beobachten, aber auch zählbare Nomina kommen vor. 2) In beiden Sprachen treten P-Ns als adverbiale Nicht-Argumente auf, während Argument-PPs generell P-Ns ausschließen (mit Ausnahme von Ziel-Argumenten wie go to school/ zur Schule gehen). 3) In lokalen PPs haben P-Ns und P-Ds verschiedene Funktionen: indefinite Lokalangabe mit stereotypischer Bedeutung (in hospital/im Krankenhaus liegen) oder generisch interpretierte Lokalangabe (Smoking is forbidden on campus.). Der Artikel wird unterdrückt, weil die adverbial fungierenden PPs nicht referenziell sein müssen und somit keinen Artikel erfordern. 4) Das Englische hat mehr P-Ns als das Deutsche, dagegen gibt es im Deutschen im modal-kausalen Bereich mehr P-Ns und P-Ds als im Englischen (auf Antrag/aus Anlass/unter Androhnung).