史学研究 307 号
2021-01-22 発行

ワイマル共和国における政治的暴力と武器の氾濫

Die politische Gewalt und die Überschwemmung der Gesellschaft mit Waffen in der Weimarer Republik
原田 昌博
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SigakuKenkyu_307_74.pdf
Abstract
Der Zweck dieser Abhandlung ist die Situation aufzuklären, in der es zu einer Überschwemmung von Waff en in der Gesellschaft der Weimarer Republik kam sowie deren Beschlagnahmen bei den Straßenkämpfen in Preußen und Berlin während der Weimarer Republik. Es handelt sich dabei vornehmlich um die Waff enerwerbung der Nationalsozialisten und Kommunisten.
Wie Norbert Elias hingewiesen hat, war die Weimarer Republik ein Staat, in dem das staatliche Gewaltmonopol eigentlich unvollständig war, was gleichzeichtig bedeutete, dass das Monopol der Waffen durch den Staat nicht funktionsfähig war. Nicht nur in den Wirrnissen der Nachkriegszeit, sondern auch nach der Zeit der relativen Stabilisierung konnten die paramilitärischen Organisationen jeder politischen Partei einfach Waff en (Schuss-, Hieb-, Stoßwaffen) anschaffen, was die politische Gewalt viel brutaler und gewalttätiger machte. Obwohl die Polizei eine Vielzahl an Waffen bei Versammlungen und Demonstrationen, in Wohnungen und politischen Lokalen oder in SA-Heimen vorgefunden und beschlagnahmt hatte, war es nur die Spitze des Eisbergs. Die Gesellschaft der Weimarer Republik wurde von noch mehr Waff en überschwemmt.
In der Weimarer Zeit war die politische Kultur, die den politischen Gegensatz mittels der Gewalt lösen wollte, entstanden und verwurzelt, indem sich die Existenz der verschiedenen politischen Standorte mit den Erfahrungen der Gewalt in dem Ersten Weltkrieg und der Zeit der Revolution und Konterrevolution überschnitt. Dabei förderte die Überschwemmung der Gesellschaft mit Waff en die immer lebhafter gewordene politische Gewalt, weshalb Waff en öfter erworben und gebraucht wurden. So entstand eine Spirale der Gewalt, wodurch es alltäglich wurde, dass der Staat Aggressionen durch Privatpersonen auch gewalttätig unterdrückte.