アドルノ「自然史の理念」における近代性 : 小説形式における自我と世界のあいだの深淵について

広島ドイツ文学 Issue 34 Page 99-116 published_at 2022-02-20
アクセス数 : 321
ダウンロード数 : 206

今月のアクセス数 : 8
今月のダウンロード数 : 5
File
HiroshimaDoitsuBungaku_34_99.pdf 1010 KB 種類 : fulltext
Title ( jpn )
アドルノ「自然史の理念」における近代性 : 小説形式における自我と世界のあいだの深淵について
Title ( eng )
Modernität in Adornos Vortrag „Die Idee der Naturgeschichte“: Zum Abgrund zwischen Ich und Welt in der Romanform
Creator
HOTTA Akira
Source Title
広島ドイツ文学
Beiträge zur Germanistik in Hiroshima
Issue 34
Start Page 99
End Page 116
Journal Identifire
[PISSN] 2436-9659
[NCID] AN10092261
Abstract
In diesem Aufsatz beziehe ich mich auf Theodor W. Adornos Die Idee der Naturgeschichte. In diesem Vortrag führt er Georg Lukács´ Theorie des Romans und Walter Benjamins Ursprung des deutschen Trauerspiels an und versucht, die Entgegensetzung von Natur und Geschichte in der Philosophie zu relativieren. Gegen Ende des Aufsatzes möchte ich ausgehend von Adornos Problembewusstsein die Diskussion über die Modernität der Romanform überprüfen.
Um den Begriff der Naturgeschichte zu erörtern, zitiert Adorno die Motive der „zweiten Natur“ bei Lukács und „der Vergängnis“ bei Benjamin. In der Theorie des Romans analysiert Lukács die epische Literatur geschichtsphilosophisch. Dabei sieht er den modernen Roman für die unvollkommenen Form im Vergleich zum klassischen Epos an. Die Ursache dafür erblickt Lukács in der Beziehung zwischen Subjekt und Objekt im Werk, d. h. zwischen Ich und Welt. Als ein Moment, das im Roman diese Dissonanz verursacht, wird die „zweite Natur“ formuliert. In dieser „zweiten Natur“, in der das geschichtliche Leben zur naturhaften Unveränderlichkeit erstarrt ist, erblickt Adorno eine Seite der Naturgeschichte.
Andererseits analysiert Benjamin in Ursprung des deutschen Trauerspiels die Funktion der Allegorie, die das barocke Trauerspiel bestimmt, im Vergleich zum Symbol. Der allegorische Ausdruck ist von der Zeitsituation abhängig, in der er entstanden ist, weshalb die eigentliche Bedeutung im Lauf der Zeit verwittert. Demgegenüber stellt das Symbol eine überzeitlich existierende Bedeutung vor. Dabei bezeichnet Benjamin die im allegorischen Ausdruck enthaltene Geschichtlichkeit mit dem Wort der „Vergängnis“. Adorno findet in dieser „Vergängnis“ eine andere Seite der Naturgeschichte, d. h. den Augenblick, in dem die Natur zur Geschichte sich verändert.
Aus dieser naturgeschichtlichen Perspektive versuche ich, die Modernität des Romans, die Lukács in der Theorie des Romans kritisch betrachtet, im positiven Sinn zu bestimmen. Zugleich möchte ich seine klassizistische Haltung problematisieren.
Language
jpn
Resource Type journal article
Publisher
広島独文学会
Date of Issued 2022-02-20
Rights
Copyright (c) by Author
Publish Type Version of Record
Access Rights open access
Source Identifier
[NCID] AN10092261