帝政ドイツのポーランド人政策と世襲財産 : 第一次大戦前ポーゼン州の実態

社会経済史学 54 巻 4 号 492-525 頁 1988-12-25 発行
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タイトル ( jpn )
帝政ドイツのポーランド人政策と世襲財産 : 第一次大戦前ポーゼン州の実態
タイトル ( eng )
Landenteignung und Fideikommiß : Eine Studie zur antipolnischen Landpolitik im Deutschen Kaiserreich
作成者
収録物名
社会経済史学
54
4
開始ページ 492
終了ページ 525
抄録
Der geographische Bereich der preußischen Provinz Posen ist fast identisch mit dem des sogenannten Großpolen in der modernen polnischen Geschichte. Diese Provinz gehört zu den historischen Gebieten, die "die klassischen Schauplätze deutsch-slawischer Auseinandersetzungen" (R. JaworskiI) gebildet haben. Selbstverständlich gilt das für die Verwandlungsperiode hin zum Imperialismus des europäischen Kapitalismus, die im großen und ganzen mit dem Zeitraum vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum ersten Weltkrieg zusammenfällt. Außerdem bin ich fest davon überzeugt, daß die "Fidekiommißfrage" als unser gegenwärtiges Thema eine wichtige Rolle bei dem germanisch-slawischen Nationalitätenkampf in der zuständigen Gegend gespielt hat. Durch ein deutsches Fideikommiß und ein anderes polnisches, die gleichzeitig in der Provinz Posen bestanden, wurde der wirklich sehr starke Kontrast im wechseltollen Schicksal beider Fideikommisse hervorgehoben. Das Fideikommiß ist eines der wesentlichen Momente, die auf "das komplizierte und schmerzhafte Problem der preußisch-polnischen Nachbarschaft" (K. ZERNACK) einen dunklen und nicht kurzen Schatten geworfen haben.

Mit dieser Abhandlung möchte ich die historische Bedeutung der problematischen Lage, die man sozusagen als "deutsch-polnische Beziehungsgeschichte und Fideikommißfrage" bezeichnen könnte, und die ein wichtiges Moment der europäischen Grundeigentumsprobleme während des ersten Weltkriegs darstellte, systematisch erforschen. Dazu soll der Entwicklungsprozeß der Landpolitik als eine Achse "negativer Polenpolitik" (K. ZERNACK) im wilhelminischen Kaiserreich, insbesondere die gewaltsame Durchführung der Enteignungspolitik von 1907/12, geschichtlich analysiert und die Einzelfälle der Fideikommisse aufgrund der zahlreichen Archivalien, die das "Deutsche Zentralarchiv, Dienststelle Merseburg" besitzt, positiv untersucht werden.

Dazu wäre folgendes in Betracht zu ziehen: (1) wenn man den sozialökonomisch-politischen Hintergrund der hiesigen Fideikommißfrage erklären will, so müßte zunächst danach gefragt werden, wie man sich über die Umstände um das Zustandekommen des Enteignungsgesetzes, das besagte, daß polnische Grundstücke der Ostmarken auf dem Wege der Enteignung zu erwerben seien, als erste notwendige Vorbereitungsarbeit am besten einen Überblick verschaffen kann. (2) Unsere zweite Aufgabe besteht dann darin, eine realistische Darstellung von dem Verlauf zu geben, den ein deutsches Fideikommiß bis zur. Erlangung der landesherrlichen Genehmigung im Jahre 1916 genommen hat.

(3) Überdies müssen wir mit allem Nachdruck feststellen, daß vor Ausbruch des Weltkriegs, im Jahre 1912, die sehr große Fideikommiß-Herrschaft eines polnischen Magnaten von der preußischen Regierung tatsächlich eingezogen und, weil im Besitz des preußischen Fiskus, schließlich an die deutsch-preußische Ansiedlungskommission abgetreten wurde. Mit einigem Recht kann man wohl sagen, daß diese Angelegenheit de facto eine tragische Landenteignung war.

(4) Zum Schluß möchte ich meine eigentlichen Untersuchungen darlegen, um die Gesamtheit des uns beschäftigenden Problems zusammenzufassen.
NDC分類
ヨーロッパ史・西洋史 [ 230 ]
言語
日本語
資源タイプ 学術雑誌論文
出版者
社会経済史学会
発行日 1988-12-25
出版タイプ Version of Record(出版社版。早期公開を含む)
アクセス権 オープンアクセス
収録物識別子
[ISSN] 0038-0113
[NCID] AN00406090