Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, unterschiedliche Bilder, die den deutschen und den japanischen idiomatischen Wendungen zugrundeliegen, und die darauf stiltzend gezeichneten politischen Karikaturen kontrastiv zu analysieren, um dadurch interkulturelle Aspekte bei der kontrastiven Phraseologie herausarbeiten zu konnen. Die Daten hierftir wurden ftir das Deutsche aus dem Lexikon ""DUDEN 11 Redewendungen und sprichwortliche Redensarten Idiomatisches Worterbuch der deutschen Sprache"" (DUDEN 1992) und fur das Japanische aus dem Idiomlexikon ""Seigorin"" (Ogami (Hrgs.) 1992) gesammelt. Politische Karikaturen sind hauptsachlich aus einer deutschen Tageszeitung (Badische Zeitung) herangezogen. Einer idiomatischen Wendungen liegt meist ein Bild zugrunde, das aufgrund von der wortlichen Bedeutung der Komponenten der betreffenden Wendung entsteht. Was jedoch in der jeweiligen Sprachehier im Deutschen und im Japanischen - konkreterweise vorgestellt wird, ist nicht immer gleich, oft unterschiedlich. Diese Unterschiede der Bilder sollten zunachst bei der kontrastiven Phraseologie herausgearbeitet werden. Beispielsweise soil die deutsche idiomatische Wendung ""sieben auf einen Schlag"" vom ""Tapferen Schneiderlein"" vom Gebruder Grimm (KHM 20) herkommen. Im Marchen vom Gebruder Grimm ""Das tapfere Schneiderlein"" schlug der Schneiderlehrling mit einem Tuchlappen sieben Fliegen mit einem Schlag tot. Um seine Tapferkeit der ganzen Welt zu zeigen, stickte er auf dem Gurtel mit grofien Buchstaben ""Sieben auf einen Streich!"" und ging in die Welt. Der Wendung entspricht im Japanischen bedeutungsmafiig die Wendung ""Isseki ni cho"" (mit einem Stein zwei Vogel (schlagen)), die eigentlich aus dem Chinesischen kommt. Ubrigens gibt es auch im Italienischen eine entsprechende Wendung ""pigliare due colombi/prendere due piccioni con una fava"" (zwei Tauben mit einer Saubohne fangen). Das Objekt und das Mittel des Schlagens oder Fangens sind in der jeweiligen Sprache verschieden, was auf unterschiedliche kulturelle Hinterg