In seiner Habilitationsschrift (Erdkundliches Wissen, Bde.116, 119 und 121) hat Werlen darauf hingewiesen, das einige der klassischen humangeographischen Begriffe, die in der traditionellen Gesellschaft bisher benutzt wurden, in der spat-modernen Gesellschaft ihre ontolgischen Grundlagen verloren haben. Da er die Handlungen der entankerten Subjekte als alltagliches Geographie-Machen ansieht, schlagt er ""die Geographie ohne Raum"" vor. So hat sein Werk in der deutschsprachigen Geographie die groste Sensation in den letzten 30 Jahren seit Bartels(1968,1970) erregt. Auf dem Geographentag Bonn 1995 hat auf Anregung von P. Meusburger ein als Experiment gestartetes Diskussionsforum ['Autoren stellen sich der Kritik"" stattgefunden; dort hat er eine Auseinandersetzung mit H. H. Blotevogel und J. Osenbrugge gefuhrt, und das Forum ist fur zahlreiche Teilnehmern zu einem der wichtigsten Erreignisse der Tagung geworden. Obwohl die auf der Strukturationstheorie von A. Giddens basierende Sozialgeographie alltaglicher Regionalisierung von Werlen als sozialwissenschaftlich orientierte Entwicklung der Humangeographie meistens hochgeschatzt worden ist, wurde sie gleichzeitig stark kritisiert. Nachdem ich den Inhalt des Buches ""Sozialgeographie alltaglicher Regionalisierungen. Bd.2"" sowie der kritischen Aufsatze, wie Blotevogel(l999), Weichhart (1997) U. a., zusammenfassend vorgestellt habe, habe ich Eindrucke und Fragen dazu wie folgt geausert. 1. Werlen hat aufgrund der raumlich verschiedenartigen Handlungen der entankerten Subjekte die handlungszentrierte Sozialgeographie konstruiert. Die Menschen leben aber noch nicht in allen Teilgebieten der Welt gleichermasen in solchen Lebensformen, so das die Gesellschaften mit entankerten Lebensformen und diejenigen mit noch traditionellen verankerten Lebensformen auf der Erde nebeneinander vorhanden sind. In seinem Werk hat Werlen solche Erscheinungen nicht in Betracht gezogen sondern nur den Entankerungsmechanismus erklart. 2 Werlen behauptet, das die Subjekte aufgrund ihrer mannig