広島大学総合科学部紀要. V, 言語文化研究 22 巻
1996-12-20 発行

聖エリーザベトのこと <研究ノート>

Die heilige Elisabeth von Thüringen
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Abstract
Auf der Wartburg bei Eisenach sind verschiedene kulturgeschichtlich wichtige Ereignisse geschehen. Die Burg wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts gegründet, im 13. Jh. kamen viele Künstler, angezogen vom Mäzenatentum des Landgrafen Hermann, auf die Burg; damals entstand die Sage des "Sängerkriegs". Während seines Aufenthaltes auf der Burg 1521/22 beschäftigte sich Martin Luther mit der Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche. Goethe verweilte 1777 zum erstenmal auf der Wartburg und genoß ihre herrliche Umgebung. Auch später besuchte er manchmal die alte Burg. Im Jahr 1817 schließlich wurde das Festspiel der Burschenschaft auf der Burg veranstaltet, an dem 460 patriotische deutsche Studenten teilnahmen. Diese bemerkenswerte Burg ist uns Japanern aber noch ziemlich unbekannt, und so lohnt es sich auch heute noch in unserem Land, Kulturgeschichtliches aus dem Umkreis der Wartburg vorzustellen.

In der vorliegenden Arbeit wird das Leben der heiligen Elisabeth dargestellt. Elisabeth wurde in Ungarn geboren, zog aber als vierjähriges Mädchen nach Eisenach, um Ludwig IV., Sohn des Landgrafen Hermann, zu heiraten. Sie gab gern Armen Almosen, pflegte Kranke und lebte in Demut und Frömmigkeit. Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie aus der Burg vertrieben und verweilte die letzten drei Jahre ihres Lebens in einem Hospital in Marburg, in dem sie sich unter der Leitung ihres strengen Beichtvaters Konrad von Marburg Armen und Kranken widmete. Sie verzichtete auf alles, "was der Erlöser im Evangelium zu verlassen rät", auch auf ihre Kinder. Am 17. November 1231 starb sie mit 24 Jahren. 1235 wurde sie heiliggesprochen.

Die heilige Elisabeth, die sehr barm- und mildherzig und im Streben nach der Erfüllung ihres Ideals sehr tapfer war, verdient unser großes Interesse.