R. Ingarden, ein phänomenologischer Ästhetiker, erklärte die polyphonische Struktur des literarischen Kunstwerkes im "Literarischen Kunstwerk" und eröffnete im Kreis der Germanistik einen ergebnisvollen Weg zur Werkpoetik, die heute bei den Literaturforschungen einen vorauszusetzenden Grundgedanke gebildet haben soll. Der Verfasser untersucht in dieser Arbeit, wie Ingarden diesen Gedanke unter dem Einfluß der Phänomenologie E. Husserls in Göttingen-Periode in Angriff nahm, und welchen Sinn seine Theorie für die damaligen und heutigen literaturwissentlichen Situationen haben soll und sollte.