広島大学総合科学部紀要. V, 言語文化研究 Volume 23
published_at 1997-12-25

ドイツ語の虚辞esの統語論

Zur Syntax des expletiven es im Deutschen
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Abstract
Das Expletiv es (z.B. "es kommen Tiere aus dem Dschungel") ist bisher als "Platzhalter" betrachtet worden: es kommt nur im Vorfeld eines Verb-Zweiten Satzes vor und das Verb kongruiert mit einer anderen NP. Nach Tomaselli(1986) syird es in die Spezifikator-Position der CP (SpecC) eingesetzt. Dagegen zeigt Cardinaletti(1990), dass die Einsetzungsanalyse die Distribution von es nicht erklären kann: wenn das echte Subjekt z.B. ein Pronomen ist, darf es nicht vorkommen (* "es kauft er ein Buch" ). Es wird eher in der Spezifikator-Position der IP (SpecI) generiert und auf der S-Struktur ins Vorfeld geschoben. Falls das Vorfeld durch ein anderes Element besetzt ist, kommt das stumme Pronomen pro in Specl vor ( "gestern wurde pro getanzt" ). Obwohl diese Analyse die Daten richtig erfasst, muss man zusätzlich annehmen, dass es zwar im Vorfeld erscheint, aber nicht im Mittelfeld (=in SpecI) vorkommt ( "Avoid Pronoun" ). In diesem Aufsatz wird gezeigt, dass in der SpecI-Position nur pro als Expletiv generiert und in die SpecC-Position geschoben wird, wenn es kein Topikelement gibt. Erst in der phonologischen Komponente (PF) wird pro phonetisch als es realisiert, um die Zweitstellung des Verbs sicher zu stellen. Damit braucht man das problematische Prinzip "Avoid Pronoun" nicht anzunehmen. Pro hat nur ein D (=Determinator)-Merkmal, so dass Kasus und das Kongruenz-Merkmal von einer anderen NP getragen werden. Diese Analyse erklärt auch, warum der Definitheit-Effekt im Deutschen nicht so stark ist: wenn das definite Subjekt fokussiert wird und damit in der VP bleibt, dann ist die SpecI-Position leer, so dass hier pro vorkommt: ( "es_i kommst t_i [VP nur du in Frage] " ).