広島大学文学部紀要. 特輯号 Volume 57 Issue 2
published_at 1997-12-26

ビューヒナー研究(三) : 殺人者の言葉から始まった文学 : 第二部 『レンツ』(2/2)

Studien zu Georg Büchner. Zweiter Teil.: „Lenz" (2/2) : Die Literatur, die mit den Worten des Mörders beginnt.
Kawahara Toshio
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Abstract
In „Woyzeck" und „Lenz" gibt es eine Handlung. Um das zu beweisen, werden die Texte auf folgende Weise untersucht: zunächst werden die historischen Quellentexte analysiert und dann werden sie mit den Texten verglichen; zweitens wird der Zusammenhang zwischen den zwei Werken und dem Märchen in „Woyzeck" erläutert und drittens wird ihr literaturgeschichtlicher Zusammenhang betrachtet. Daraus folgt, daß „Woyzeck" und „Lenz" eine Handlung haben, d. h. daß es zwischen allen Szenen der zwei Texte eine enge und dichte Kontinuität und eine von Anfang bis zum Ende durchgehende lineare Entwicklung gibt. Diese Handlung ist aber natürlich keine rational objektive, sondern eine, die sich aufgrund des subjektiven instinktiven Sinnes des Helden, wie er sich u. a. in seinen Träumen und Ahnungen ausdrückt, konstituiert. Die eigentümlichen Worte und der darauf beruhende Stil der zwei Texte bauen gemeinsam diese Handlung auf.

Aber man muß immer beachten, daß diese Handlung keine dichterische Erfindung ist. Sie ist der Kontext, in dem die zwei historischen Menschen in Wirklichkeit gehandelt haben, und in den zwei Dokumenten wurden ihre Worte, die diese Voraussetzung explizieren, möglichst detailgetreu aufgenommen. Vor allem sind die Aussagen des Mörders Woyzeck für Büchners Literatur wichtig, denn Büchner benutzt sie direkt sowohl in „Woyzeck" als auch in „Lenz" und stellt sie als Kern des Werks ins Zentrum (z. B. „was" oder „etwas"). Deshalb kann man sagen, daß seine Literatur mit den Worten des Mörders beginnt.