ドイツ文学論集 Issue 48
published_at 2015-10-31

アドルノ思想における形象禁止のモチーフについて : アウシュヴィッツ以後の美的形象への批判

Über das Motiv des Bilderverbots im Denken Adornos : Zur Kritik an den ästhetischen Bildern nach Auschwitz
Hara Chifumi
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Abstract
Die vorliegende Arbeit geht davon aus, dass für die Gegenwart eine kulturell und gesellschaftlich umfassende Dominanz von Bildlichkeit zu diagnostizieren ist, und fragt in diesem Zusammenhang nach der Bedeutung des Bilderverbots im Denken Theodor W. Adornos. Sie unternimmt den Versuch, diesen bei Adorno auftretenden Gedanken nicht wörtlich als restriktives Verbot zu verstehen, sondern als Maßstab der Kritik an den ästhetischen Bildern nach Auschwitz umzudeuten. Dabei soll spezifiziert werden, was an den verschiedenen Textstellen bei Adorno unter dem Bilderverbot überhaupt zu verstehen ist und inwiefern es mit der bestimmten Negation von Bildern insgesamt zu tun hat. Während Adornos Methode der bestimmten Negation zunächst einmal auf eine Kritik an der manipulativen Kraft und der scheinbaren Unmittelbarkeit der mythischen Bilder abzielt, geht es ihr doch zugleich auch um die Kritik der begrifflichen Erkenntnis abbildtheoretischer Provenienz, damit aber letztendlich auch um die Rettung des Rechts der ästhetischen Bilder. Denn als Schein weisen die authentischen ästhetischen Bilder gerade durch ihre Negativität auf ein Negatives gegenüber dem Bestehenden hin, nämlich auf Utopie. Aus diesem Grund kommt im utopischen Denken Adornos dem Bilderverbot als Kulminationspunkt seiner Bildkritik die Funktion eines notwendigen Maßstabs der Kritik an den ästhetischen Bildern nach Auschwitz zu.
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